Schottland

Anam na h-Alba ~ The Soul of Scotland

Der Reisebericht ist da.

Wenn man dies hier sieht und hört, dann ahnt man wie die Schotten drauf sind – großartig.
 

 

Hier schon einmal der Link zum Fotoalbum.

Alba

 

Schottland – endlich

2011 wollten wir schon ins Land der Mythen, der sagenhaften Landschaften und Seen, sorry, Loch`s, den Erfindern des Whisky , der natur – und heimatverbundenen Menschen.

Gastfreundschaft und Gelassenheit werden uns in den nächsten 14 Tagen
ständig begleiten.

Wir freuen uns darauf und, so viel kann verraten werden, wir wurden nicht enttäuscht.

Am 23.06. geht unser Flug, mit angekündigten 3,5 Stunden Verspätung von Köln/Bonn nach Edinburgh. Um 15:15 Uhr Ortszeit betreten wir schottischen Boden.

Die Koffer geschnappt und dann den Mietwagen, einen VW-Polo.
2 Koffer in den Kofferraum zu verstauen funktioniert, aber erst nach entfernen der Abdeckung und lösen der Rückenlehne.
Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase stehen wir im Stau. Die Polizei regelt den Verkehr und ist mit dem Deutschen im schwarzen Polo geduldig – da ungewohnt, versucht man schon mal im 3. Gang anzufahren, die linke Hand ist das Schalten nicht gewohnt. 
Endlich läuft es. Wir fahren über Stirling die A811 bis Balloch am
Südzipfel von Loch Lomond.

Runrig haben wir schon im Ohr.
Hier machen wir eine kurze Pause und füllen unsere Reserven auf, Essen und Trinken ist angesagt.
Über die A82 fahren wir Richtung Norden, vorbei an diesem viel besungenen Loch.
Leider haben wir wenig Zeit hier Impressionen einzufangen. Der Weg bis Roybridge ist weit, vor allem wenn man „falsch“ fahren muss. Wir bleiben auf der Straße und erreichen irgendwann Fort William und haben es nicht mehr weit bis zum Hotel, nördlich des
Ben Nevis. Da liegt übrigens noch Schnee in den Mulden, dabei ist der nur knapp über 1300 Meter hoch.
Um 22:15 kommen wir geschafft dort an.

Es gibt noch ein Bier für uns beide, wir dürfen sogar alle Sorten an der Theke probieren und fallen später nur noch ins Bett.

Loch Lomond
 

Nachdem wir unser erstes geplantes Highlight (Loch Lomond) im Vorbeiflug gestreift haben, geht es nach einem deftigen Frühstück, vorbei an Loch Lochy über Invergarry nach Dornie.
Hier wartet Eilean Donan Castle auf uns, der „Highlander“ lässt grüßen.
Einige Szenen zu diesem Film wurden hier gedreht.
Wir sehen uns das Castle von allen Seiten an, von rechts und links, von oben und unten.
Regen (ich habe meine Mütze noch) und Sonnenschein im Wechsel. Es wird warm.
Von allen Seiten haben wir das Castle fotografiert. Zufrieden verlassen wir den kostenlosen(!) Parkplatz und gönnen uns direkt hinter Dornie einen leckeren Cappu mit einem letzten, wunderschönen Blick auf Eilean Donan.

Skye heißt jetzt das Ziel, schließlich sind wir ja in der Nähe……
Über die Brücke bei Kyle of Lochalsh erreichen wir Skye und bleiben auf der Straße nach Portree.
Die Landschaft hat sich komplett verändert. Blauer Himmel, weiße Wolken und dazu der leuchtend gelbe Ginster. Ein Wegweiser beschreibt uns den Weg nach Talisker, aber wir bleiben auf unserer Route, die Zeit reicht nicht wirklich für einen Besuch.

Portree könnte glatt am Mittelmeer liegen. Palmen, meterhohe Fuchsien und Segelboote im Hafen erwecken den Eindruck irgendwo im Süden zu sein. Ein Bummel zum Hafen bringt uns die erste und vorerst letzte Portion Fish & Chips.

Wir schauen uns noch etwas das Treiben im kleinen Hafen an und fahren dann weiter, vorbei am Old Man of Storr, bis zu den Mealt Falls.
Hier werden wir mit Musik der Bagpipe begrüßt.
Etliche Touristen genießen mit uns die atemberaubende Aussicht.
Wir bleiben ein bisschen und machen uns auf den Rückweg, denn der Weg nach Roybridge ist wieder weit und es gibt noch jede Menge Landschaft zu erleben.

In Portree gibt es noch eine kleine Kaffeepause und ein Eis auf die Hand.

Jetzt aber los. Wir freuen uns über das schöne Wetter und ich wechsel im Polo auf die Beifahrerseite. Das ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Ich kann jetzt die Geräusche links neben mir vom ersten Tag gut nachvollziehen. 😉
Ein kurzer Tankstopp macht uns deutlich das Diesel genauso teuer ist wie Super, nämlich 1,10 englische Pfund!
Wieder vorbei an Eilean Donan, Loch Cluanie zum Stronlossit Inn.
Hier übertragen wir die Fotos von unseren Kameras auf den Laptop und stellen fest das der Stecker nicht in unseren Power-Adapter passt.  
Also immer schön die Augen offen halten auf der Suche nach einem passenden Adapter. Wir werden schon noch einen kaufen können.
Jetzt aber erst einmal zum Abendessen und am Ende des Tages noch einen Dram.

Die ersten beiden Tage waren schon anstrengend, aber auch sehr schön.
Der Urlaub hat begonnen.

 
Eilean Donan Castle
 

Der 3. Tag ist angebrochen und wir ziehen um. Wir haben es ja auch schließlich so gewollt.
Das Ziel ist Inverness.

Aber zuerst geht es in die andere Richtung, nämlich über die A830 an Loch Eil vorbei zum Glenfinnan Monument am Loch Shiel und zum Genfinnan Viadukt, gleich gegenüber.
Eine tolle Landschaft, ein Parkplatz und noch nicht zu viele Menschen.
Aber das sollte sich ändern.
Hier fährt nämlich 2x am Tag der Hogwarts Express über das Viadukt und macht mächtig Dampf und Lärm. Das kann aber leider nicht jeder erleben. Zum Beispiel der Autor. Er musste wieder vom Hügel runter denn der Toilettengang ließ sich nicht länger verschieben und natürlich kam genau in diesem Moment die mächtige Dampflok und verschwand wieder bevor ich
nach oben ging.
Immerhin hab ich das Viadukt gesehen und Anne hat natürlich die dampfende Lok im Bild festgehalten. Es gab für uns beide noch den obligatorischen Kaffee und dann sind wir über Invergarry, Fort Augustus, vorbei an Loch Ness bis zum Urquhart Castle. Das hohe Eintrittsgeld haben wir uns allerdings gespart.
Den nächsten Cappu gab es dann kurz danach in Drumnadrochit in dem kleinen, sehr schönen Cafè Eighty 2, von jungen Mädels geführt.
Alles frisch, alles selbst gebacken und an Freundlichkeit waren die jungen Frauen nicht zu überbieten. Sie hatten viel Freude an ihrem Geschäft.

Dann rissen wir uns los und setzten zur letzten Etappe an. Eildon Guest House zu finden bzw. dort einen Parkplatz war gar nicht so einfach. Kleine Einbahnstraßen führten uns immer wieder weg vom Haus, bis wir endlich einen Platz fanden und einchecken konnten.
Das Haus ist klein, nett und sehr sauber.
Wir spazierten noch etwas durch Inverness und haben dann zu Abend gegessen.
Welches Fußballspiel der EM wir anschließend noch gesehen haben kann ich wirklich nicht mehr sagen. Gedanklich waren wir schon beim nächsten Tag.

 
Loch Shiel mit dem Glenfinnan Monument
 
Glenfinnan Viadukt

Nach dem reichhaltigen Frühstück geht es über de A835 bis Dingwall, am Cromarty Firth vorbei bis Morangie. Kurz vor der Brücke über den Dornoch Firth biegen wir spontan auf den Parkplatz von Glenmorangie ab.
Eine sehr gepflegte Anlage. Sauber wie vor einem Herrenhaus. Ein kleiner Park mit
vielen Blumen. Sehr schön anzusehen.
Unser eigentliches Ziel war aber Dunrobin Castle bei Golsbie.
Natürlich war der Parkplatz wieder kostenlos und natürlich wurden wir wieder von einem Dudelsack begrüßt. Das Castle und die Gärten haben wir uns bei bestem Wetter von außen angesehen.
Sehr schön, wie eigentlich bisher alles hier.
Nach dem kleinen Spaziergang zum Meer sind wir weiter nach Brora. In Lindas Cafè haben wir ein Sandwich gegessen und was getrunken. Einmal noch um den Ort und die Clynelish Distille besucht.
Natürlich war auch hier geschlossen, aber wir wollten ja eh nur mal kucken.

 

Auf dem Rückweg wurden wir in Invergordon überrascht, die Queen Elisabeth lag vor Anker. Gar nicht mal so klein. Kurz danach stand das Tor bei Dalmore offen und natürlich haben wir ein paar Fotos gemacht.  Auf dem Heimweg haben wir noch einen Abstecher zu den Rogie Falls gemacht. Trotz des Regens hat es sich gelohnt, wenn man davon absieht das meine Mütze irgendwo am Loch Ness verlorenging.

Nach einem kurzen Weg durch den regenfeuchten Wald sahen wir die Fälle vor uns. Nach ein paar Minuten entdeckte Anne das Lachse versuchten die Fälle hochzuspringen um an ihre Laichplätze zu kommen.

Ein tolles Erlebnis mit dem wir natürlich nicht gerechnet hatten.

Nach tollen Eindrücken ging es wieder zurück nach Inverness. Den Abend beschlossen wir dann in The Castle Tavern bei einem guten Essen und Fußball. So konnte es weitergehen.

 
Rogie Falls in der Nähe von Strathpeffer
 

Der 27.06. und das Ziel für den heutigen Tag heißt Ullapool.
Vom Eildon Guest House geht es wieder Richtung Nord-West vorbei an den Rogie Falls über Garve und Achnasheen geradewegs zum Loch Maree . Auf dem letzten Drittel zwischen Achnasheen

und Taagan gibt es einen View Point mit einer fantastischen Aussicht auf das Loch Maree – vorausgesetzt das es nicht so dermaßen schüttet.

Aber Geduld zahlt sich aus, besonders in Schottland. Zehn Minuten später reißt der Himmel auf und wir werden belohnt. Nach einigen Aufnahmen geht es bergab und wir fahren am Südufer des Loch an den Victoria Falls vorbei, nur gesehen haben wir sie nicht. Wir setzen uns Fahrt fort und wir nehmen Kurs,  über einen Single Trail kurz vor Charlestown, bis zum Red Point.

Dort war es schon sehr einsam, wahrscheinlich lag gerade deshalb am Ende des Weges ein Reiterhof. Wer es mag….

In einer Bucht steuerten wir die Shieldaig Lodge an und gönnten uns einen frisch gebrühten Kaffee und für jeden einen leckeren Toast. Das macht dann auch mal eben stolze 16,- engl. Pfund.
Und bis der Kaffee zur Ledercouch gebracht wurde habe ich mich im Haus umgesehen

und die Bar gefunden.
Da lag eine Karte auf der Theke. Der teuerste Whisky auf der Karte war ein Glenlivet von 1940
mit dem unglaublichen Alter von 70 Jahren zu dem sehr stolzen Preis von 990,- Pfund!
Gestärkt sind wir dann weiter, ohne Whisky, über Gairloch bis Poolewe, dort vergaßen wir nicht auf einem Campingplatz nach einem Adapter für den Stecker des Laptop zu fragen. Die Leute waren nett, aber ohne Adapter. Durch Laide fuhren wir weiter auf der Straße bis Braemore, dort bogen wir links ab bis nach Ullapool. Die gesamte Strecke von der Shieldaig Lodge bis Ullapool brachte nach jeder Kurve neue Eindrücke. Eine tolle Landschaft, aber man merkte auch das es vom Klima etwas rauer wurde.
Nach dem obligatorischen Cappu&nbs im Frigate Cafè sind wir zum Hafen. Dort wurde gerade ein Fischkutter von seinem reichen Fang befreit. Viele Möwen waren wie selbstverständlich zu Gast. Aber auch 3 Kegelrobben beobachteten das Treiben aus dem Wasser.
Sie wurden aber nicht unbedingt von den Möwen akzeptiert. Eine der Möwen attackierte eine

der Kegelrobben mit dem Schnabel. An einer anderen Stelle im Hafen wurden tiefgefrorene Fischabfälle (Köpfe und Flossen),  verpackt in Folie auf Paletten abgestellt.

Eine clevere Möwe bediente sich mit ihrem kräftigen Schnabel nach Herzenslust.
Nach einem Spaziergang durch den netten Ort mussten wir mal langsam wieder zurück nach Inverness.

Am Abend suchten wir uns einen Pub und hatten das zweifelhafte Vergnügen mit „hackedichten“ Schotten die Niederlage der Engländer gegen Island zu sehen, am Ende stand es 1:2.
Bei den Schotten war nichts von Schadenfreude zu spüren, sie erkannten die gute Leistung der Isländer an und bestellten sich erst noch ein Pint, aber wir waren dann schon auf dem Weg zurück ins Guest House.

 
In der Shieldaig Lodge
 

Es wird Zeit, Adè Inverness.

Der Weg nach Craigellachie ist nicht weit, sollte aber doch einige Zeit

in Anspruch nehmen.
Kaum waren wir unterwegs in Richtung Osten besuchten wir das Culloden Battlefiled.

Ein riesiges Gelände auf dem viel Blut vergossen wurde. Für jeden Schotten sehr wichtig. Wir sind ein bisschen umhergegangen und haben alles auf uns wirken lassen.
Im unvermeidlichen Shop habe ich für Till einen Strampler gefunden und sofort eingepackt. Ich glaube der kleine Mann wird noch teuer, schließlich ist er ja noch nicht mal auf der Welt.
Jetzt ging es aber weiter zum nahegelegenen „Shakespeare Schloss“ Cawdor Castle .

Am Eingang habe ich für uns 2 Senior-Tickets geordert und diese anstandslos bekommen. Man hätte ja wenigstens mal nach dem Ausweis fragen können, nur einmal.

Dieser Tiefschlag ist aber schnell verarbeitet, denn es erwartet uns ein wunderschönes Schloss mit seinen tollen Gärten. Das alles ist Erholung pur.
Bevor es weiter nach Forres geht gibt es noch den täglichen Cappuccino.
Auf unserer Fahrt werden wir vom Hinweis zum Brodie Castle abgelenkt. Hier blicken wir auf einen gigantischen Park mit riesigen, alten Bäumen.
Der nächste Stopp heißt Glen Moray und kommt gerade rechtzeitig. Zum Glück gibt es im Shop ein nettes Cafè, denn es regnet wie aus Eimern.

Der Spuk ist aber nach 10 Minuten wieder vorbei.
In einer Ecke des Shop steht ein Fass um sich hier seine persönliche Flasche abzufüllen.
Etiketten zum selbst beschriften und Kartons liegen bereit, 50 Pfund für die Flasche.

Im Laufe der Reise sollte „bottle your own“ nur noch teurer werden.
Ein kurzer Abstecher zur Ruine der Kirche von Elgin brachte uns wieder ein paar Bilder auf die Speicherkarten.

Über Fochabers und Rothes sind wir ins Highlander Inn nach Craigellachie. Nach dem kurzen Check-In drehten wir noch eine kleine Runde um „Destillen zu gucken“. Rothes (Glen Grant), Keith (Strathisla) und Dufftown (Glenfiddich und Balvenie).
In der Bar des Highlander Inn haben wir dann noch zu Abend gegessen (vor Ort gibt es nicht viele Auswahlmöglichkeiten….). Bei einem Whisky, oder waren es zwei?, haben wir den Tag dann ausklingen lassen.
Wir haben heute wieder viel gesehen! Gut das wir Tagebuch führen.

 
Glen Moray
 

Der 29.06. beginnt nach dem Frühstück mit einem Besuch bei Glen Grant

in Rothes um 9:50 Uhr.
Rachel führt uns kompetent durch alle Bereiche der Destille, leider waren wir in der „stillen Zeit“ dort, denn es wurde nur abgefüllt und verpackt, ansonsten wurde nicht gearbeitet. Trotzdem war es sehr interessant. Auf den anschließenden Dram haben wir verzichtet, es war noch etwas früh am Tag.

Von Rothes aus fuhren wir zur Cooperage Speyside  und haben uns aber lediglich die Anlage von außen angesehen. Hier werden die in Einzelteilen angelieferten Fässer in Akkordarbeit wieder zusammengesetzt. Anschließend ein Besuch bei Glenfiddich (schönes Visitor Centre)  in Dufftown und ein Abstecher zu Mortlach, aber hier gab es nichts zu sehen. Wir verließen also Dufftown und fuhren geradewegs zu Glenlivet.

Eine schöne Strecke bis dort hin, wir dachten schon das wir uns verfahren hätten.

Highland Rinder begrüßten uns und wir mussten sie zwingend fotografieren.

In der Brennerei überraschte uns ein großes Visitor Centre mit 2 Empfangsdamen

an der Rezeption, wie in einem großen Hotel.
Ein großes Kaffee, ein anständiger Shop und selbst so etwas wie in kleines Museum über den Werdegang der Brennerei. Wen wundert  es, es gab Cappu und ein Sandwich. Aber kurz bevor wir die Räumlichkeiten verließen habe ich noch eine Flasche Longmorn 16 Select Cask eingepackt. Mittlerweile weiß ich das er schmeckt.

Am River Avon entlang kamen wir an Tomintoul vorbei und fuhren quer durch den Cairngorms National Parc bis Aviemore. Leider verpasste ich einen Abzweig und fand einen neuen Weg nach Aviemore, sprich: ich hatte mich verfahren.

Somit fuhren wir auf der A9 durch eine unendlich scheinende Baustelle bis zum Abzweig Kingussie. Hier konnten wir endlich wieder nordwärts nach Aviemore fahren.

Dort schlug dann das 1. Mal so richtig der Tourismus zu. Es sah aus wie die schottische Zentrale der Wanderer und Skifahrer; war es auch!

Wir wollten aber nur zum Bahnhof an dem die berühmte Strathspey Railway halt macht.

Nach diesem Halt und der ausführlichen Besichtigung des Bahnhofs haben wir gleich nebenan etwas gegessen und das war gut so. Der Tag sollte noch lange nicht vorüber sein.
Über die kleine gelbe Straße parallel zur A95 ging es zurück. Einsamkeit war Trumpf. Kaum Verkehr, dafür mussten wir aber umso mehr aufpassen.
Vorbei an Ballindalloch Castle , Glenfarclas und Aberlour (überall war natürlich schon geschlossen) entschied ich bis Keith zu fahren um Strathisla im dunklen fotografieren zu können. Dumm nur das es um die Zeit in Schottland sehr lange hell ist. Wir haben zwar noch Cola in einem Pub getrunken, aber der Gedanke an das Bett war sooo verlockend nach diesem sehr anstrengenden Tag…… 23:30 Uhr

 

30. Juni 2016 – nach dem Frühstück ausgecheckt.
Ich wollte unbedingt noch eine selbst abgefüllte Flasche mitnehmen, aber zuerst fuhren wir zu Ballindalloch Castle  Tickets gekauft und dann das Castle gesucht. Eine lange Anfahrt durch den Wald, vorbei an Häusern (Jäger, Gärtner oder wer auch immer da wohnt) und dann die eigentliche Zufahrt. Das macht schon was her.

Ein wunderschöner Garten, ein toller Park, leckere Scones mit Butter und Erdbeermarmelade. Was will man mehr. Vor der Abfahrt noch einmal zur Toilette.

Ein Häuschen ein paar Meter vom Schloss entfernt und drinnen gab es goldene Wasserhähne und toll tapezierte Wände – sehr sauber. Respekt. Aber in Schottland scheint grundsätzlich jemand mit Putzeimer und Besen rumzulaufen, hier ist nahezu alles sehr sauber.

Jetzt mussten wir aber noch einmal zurück. Glenfarclas und Aberlour enttäuschten mich, kein Fass zum Abfüllen einer eigenen Flasche, sehr schade. Aber bei Aberlour habe ich eine Flasche „The Distillery Reserve Edition“, 17 Jahre alt mitgenommen, Flasche 606 von 1380. Die Nummer entspricht unserem Jahrestag!
Anne hat die Flasche 655 für Simon mitgenommen. Solch eine Schwiegermutter hätte ich auch gerne gehabt.  Auf dem Weg sind wir dann ein drittes Mal bei Strathisla vorbei und im Shop sah es genau so aus, nichts zum Abfüllen.

Von Keith haben wir die A96 nach Aberdeen genommen. Huntly, Glendronach, Kirkton waren  einige Stationen.

Ein Schild wies uns den Weg zu einer Falknerei, irgendwo im Nirgendwo. Es sah alles etwas einfach aus, aber es waren doch einige Adler, Falken und Eulen zu sehen.

Auf die Flugshow haben wir verzichtet, auch weil direkt am Shop, in 3 Meter Höhe, Schwalben ihr Nest mit ihrem Nachwuchs hatten. Die zu fotografieren hat natürlich

Zeit gekostet. So nah haben wir noch nicht gesehen wie die „Alten“ das Futter heranschafften. Auf alle Fälle hatte sich so der Abstecher gelohnt.

Wir waren uns sicher bald in Aberdeen zu sein……
Ein Hinweisschild:  „Fyvie Castle“.
Natürlich mussten wir auch dort hin.

Eine lange und sehr schöne Anfahrt bis zum Schloss. Rhododendren säumten den Weg, ein Teich, ein Bach, Enten und riesige Bäume. Sehr beeindruckend.
Im Cafè, wir mussten doch noch unseren Cappuccino trinken, hingen riesige Kupferkessel über dem Herd. Ein schönes Bild.

Kurz vor Aberdeen holte uns der Alltag ein. So viel Verkehr hatten wir lange nicht erlebt. In Aberdeen selbst war auch der Teufel los – Rush Hour.
Doch mit Hilfe des Navi und der besten Beifahrerin der Welt kamen wir zielsicher am Hotel in Aberdeen an. Ganz nah am Hafen gelegen.

Das Zimmer war ok und das Abendessen auch.

Nur nachts fragten wir uns warum Möwen um diese Zeit so schreien müssen, schlafen die denn nie?

 

Es ist Juli in Schottland, aber nicht nur dort.
Nach dem ausgiebigen Frühstück wollten wir zu Balmoral Castle.
Rein ins Auto und von Aberdeen ging es südwestlich bis ca. Banchory. Jetzt fuhren wir nur noch kleine gelbe Straßen. Sehr schön zu fahren und die Frage drängt sich auf: wo ist nur das Motorrad?
Entlang des River Dee erreichten wir irgendwann Royal Lochnagar.

Natürlich haben wir kurz mal nachgesehen wie es dort so aussieht. Die angebotene Führung lehnten wir ab, wir hatten schließlich noch einen Termin bei der Queen.

Nach ein paar Fotos und einer Runde durch den Shop sind wir die letzten Meter bis Balmoral Castle gefahren. Nachdem wir die Tickets besorgt hatten fuhren wir mit einer Kutsche zum Schloss. Nicht von weißen Schimmeln gezogen, sondern von einem älteren Land Rover.
So kamen wir komfortabel und schnell bei den Stallungen an. Prompt fing es an zu regnen, aber wir sahen uns, gut geschützt, alte Kutschen  und Uniformen an.

Typisch, der Regen hielt nicht lange an. Wir konnten uns auf den Weg machen. Wir liefen durch Gemüsegärten, an einem Gewächshaus vorbei und erhaschten
immer wieder einen kurzen Blick auf das Castle.
Nun standen wir davor. Es war sehr imposant aber doch auch recht schlicht gehalten.
Für ein Ferienhaus aber ganz sicher ausreichend groß für eine ganze Familie.
Innen haben wir nur den Ballsaal besichtigen können.
Im Restaurant aßen wir eine Kleinigkeit und konnten nur bestätigen das es königlich schmeckte. Na ja, vielleicht ist es etwas übertrieben, aber es war immerhin lecker.
Ab in die Kutsche und wieder zum Auto.
Jetzt nahmen wir Kurs auf Stonehaven über die A93.

Ich wollte unbedingt zu Dunnottar Castle . Wir kamen am Parkplatz an und sahen

ein kleines Stück der Ruine über den Feldern herauskucken. Wie bestellt erwartete uns ein Imbisswagen. Fish and Chips war die Wahl und ich würde dies dort nicht noch einmal bestellen, für mich war es etwas zu fettig.
Nun aber los Richtung Meer. Wir näherten uns vorsichtig der Ruine auf dem großen
Felsen im Meer.
Uns fielen gleich die vielen Möwen auf. Das Castle trohnt vor uns auf dem Felsen. Wir sahen uns die Lage genau an und stellten Fest das die Möwen hier ein Paradies beschlagnahmt  haben. Irgendwann mussten wir runter an den Strand um wieder zur Ruine hochzusteigen zu können. Beeindruckend. 
Die Sonne schien wie am Mittelmeer, nur der Wind war da oben ziemlich kräftig.
Eine große Anlage tat sich vor uns auf.

Man hätte bleiben mögen, so schön. Einige Fotografen positionierten bereits ihre Kameras auf Stativen. Um Nachtaufnahmen konnte es aber wohl noch nicht gehen, denn bis Sonnenuntergang war noch über 3 Stunden Zeit.
Wir hatten genug gesehen und fuhren zufrieden über Stoneaven zurück ins Hotel.

Das Abendessen stand auf dem Programm und noch ein EM-Spiel welches wir uns in Malones Pub anschauten. Wer spielte? Keine Ahnung, aber das war auch fast egal.
Die Stimmung war toll und nach dem Spiel gab es Livemusik, wie jeden Abend hier. 

 

Heute sind wir per Pedes unterwegs und es ist reichlich warm.
Sogar Anne zieht zwischendurch die Jacke aus. Natürlich gehen wir zuerst

zum Hafen, denn der liegt ja vor der Tür.
Hier liegen Schlepper wie wir sie noch nie gesehen. Später stellte sich heraus das es sich um Ankerziehschlepper handelt.
Diese arbeiten Offshore und unterstützen u.a. die Plattformen weit draußen
auf hoher See, Offshore eben.
Im Hafengelände sehen wir mächtige Anker, dicke Ketten und große Bojen liegen.
Wir sind weiter unterwegs nach Footdee, dem Tipp der Rezeptionistin, eine kleine Siedlung an der Hafenmündung.
Auf den ersten Blick sieht es klein und gemütlich aus, auf den zweiten etwas ärmlich und das zeigen die Bewohner auch ganz deutlich.
Für mein Empfinden möchten diese wohl nicht das die Touris mit ihren Kameras an ihren kleinen Häusern vorbeilaufen und ständig fotografieren, so wie wir…..
Wir gehen weiter am Strand entlang und uns fallen viele Autos auf, Leute mit Hunden, Skateboards, Fahrrädern etc.
Es ist Wochenende und alle beschäftigen sich hier irgendwie.
Entweder zum Zeitvertreib in einer Spielhalle, zum Einkaufen in einem der zahlreichen Supermärkte oder zum  Essen in einem 
der vielen Restaurants, so wie wir  beim Mexikaner.

Wir sind dann durch halb Aberdeen gelaufen. An der alten Uni vorbei, der Triple Kirk (ein Pub), der Stadtbibliothek und haben uns das Monument von William Wallace

the Bruce angesehen und fotografiert. Der Highlander ist eben nicht nur im

Eilean Donan Castle zuhause.

So langsam machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel.
Da kamen wir an Slains Castle vorbei, eine zum Gruselrestaurant umfunktionierte Kirche. Toll gemacht, das gefiel uns sehr.
Nachdem wir uns frisch gemacht hatten sind wir zum Italiener, den hatten wir bei unserem Fußmarsch entdeckt.
Frische Nudeln, aber so was von frisch….

Wir hatten noch keine Getränke, da standen schon die Nudeln vor uns auf dem Tisch.

Mit Essen und Trinken hätten wir in einer Viertelstunde wieder raus sein können.

Lecker, aber auch irgendwie ungemütlich schnell, wir waren ja nicht auf der Flucht.

Später stellten wir fest das es ein Restaurant von Jamie Oliver war.
 

Danach wollten/mussten wir unbedingt Fußball kucken: Deutschland – Italien.
Im Pub gegenüber war es unglaublich laut. Die hatten einen Behelfs-DJ der ausschließlich Krach machte und zum Fußball passte das nun mal gar nicht, wir wollten
ja auch was vom Kommentar mitbekommen, außerdem saßen wir unbequem.

Da „unser“ Malones zum bersten voll war sind wir aufs Zimmer und haben vom Bett
aus dieses Spiel ohne störende Musik sehen können.

Welch ein Spiel, endlich wurde der Angstgegner bei großen Turnieren geschlagen!!!
2:1

 

Sonntag der 03. Juli 2016
Glamis Castle steht heute auf dem Zettel. Wir nutzen den Tag weil wir ja am nächsten Tag nicht nur den Wagen in Edinburgh abgeben müssen, sondern uns auch noch
Edradour in Pitchlory und Glenturret – The Famous Grouse Experience – bei Crieff ansehen wollen, da wird die Zeit knapp.
Nach einer relativ langen Fahrt ohne besondere Vorkommnisse bogen wir ab um am Kassenhäuschen unsere Tickets zu kaufen.
Aussteigen mussten wir nicht, man kam an den Wagen und verkaufte uns die Tickets durchs Fenster. Sehr nett und äußerst freundlich, wie immer und überall in Schottland.
Die Fahrt über diese schnurgerade Straße dauerte über 2 Minuten, rechts und links gesäumt von einem riesigen Park.
Direkt am Parkplatz der unvermeidliche Gift-Shop.

Wir sind an Wiesen und Weiden vorbei gelaufen um zum Walled Garden zu kommen und um danach durch einen Pinienwald zu gehen. 
Ein italienischer Garten schließt sich an, hier ist alles wunderbar angelegt.

Es war sozusagen der Wandertag für uns. Sehr schön.
Auch am kleinen Bistro konnten wir Schwalben bei der Fütterung ihrer Jungen beobachten, natürlich aus nächster Nähe. Klasse!
Über Nebenstraßen geht es ein letztes Mal nach Aberdeen zurück. Tolle Landschaften tun sich hinter jeder Kurve auf. Wir machen eine kurze Pause an einem

alten Friedhof und geniessen die Ruhe.
Der Wind streicht durch die Bäume und über die Felder, weiße Wolken ziehen am strahlend blauen Himmel vorüber – nur hier liegen möchten wir nicht,
Der Weg führt uns über Edzel nach Fettercairn.

Natürlich ist geschlossen, aber wir streifen um die Gebäude der Destille und gönnen

uns zum Abschluß einen Cappu in einem kleinen Cafè im Ort.

Während der Fahrt beschließen wir unser Dinner im Slains Castle einzunehmen.
Es waren noch reichlich Plätze frei und wir hatten Spaß an der ungewöhnlichen Umgebung und dem leckeren Essen, auch die Bedienung war sehr nett und hat uns gut beraten, müßig dies zu erwähnen.

So kann man den Aufenthalt in Aberdeen ausklingen lassen.

 

Glamis Castle
 

 
Slain`s Castle
 

Montag, die letzte Etappe unserer Rundreise. Der Weg ist weit.
Irgendwie haben wir in der Nähe von Kirriemuir einen Abzweig falsch interpretiert. Jedensfalls hatten wir nicht das Gefühl auf einer „A-irgendwas“ zu fahren.
Die Straße war schmal und die vielen unübersichtlichen Kurven erforderten höchste Aufmerksamkeit und bei Gegenverkehr wurde es ganz schön knapp.
Aber es ging alles gut, war aber halt nur sehr anstrengend zu fahren und ich hätte nicht neben mir sitzen wollen.

Bei Edradour angekommen machten wir uns auf den Weg in den Shop der kleinsten Destille Schottlands, das Personal trug Kilt.
Es war viel los, wohl weil etliche Führungen stattfanden.
Hier gab es für mich auch kein eigene Abfüllung zuholen. Schade, denn von Edradour hätte ich gerne eine Flasche mitgenommen. 
Wir wollten anschließend nach Pitchlory um uns zu stärken, aber da hätte uns fast ein Kleintransporter einen Strich durch gemacht.
Ein vor uns fahrender Vauxhall, der war eigentlich Schuld, für zu weit in der Mitte der Straße (war wohl so ein Tourist…) und ließ dem Transporter wenig Platz. 

Das war sehr knapp und wir brauchten die Pause im Ort dringend.
Hier war der Teufel los, ähnlich wie in einem Wintersportort.

 

Nach der Pause fuhren wir, auf ebenso kleinen Straßen wie zuvor, nach Glenturret, die älteste Destille Schottlands. Ziemlich edel war das hier, das hatten wir nicht erwartet.

Auf dem Parkplatz stellte ich den Polo neben einem Mclaren ab, das merkte ich aber erst später. So oft sieht man so einen auch nicht.
Wir wurden im Shop nett begrüßt und in einer Ecke sah ich ein Faß – bottle your own!
Als ich aber auf dem Schild den Betrag von 100,- engl. Pfund las, wusste ich das ich nicht noch eine weitere Flasche im Koffer unterbringen muß.
Auch die so tolle Atmosphäre rechtfertigt nicht den Preis, jedenfalls nicht für mich.
So allmählich näherten wir uns Edinburgh und über die A90 ging es recht flott voran. Aber dem täglichen Verkehrswahnsinn entkamen wir trotzdem nicht.
Auch das Hotel war trotz Navi nicht so leicht zu entdecken. Zu allem Überfluss fing es jetzt auch noch an zu regnen. Ja ja, meine Mütze …..
Nachdem wir eingecheckt hatten ging es in Zimmer Nummer 7. Der nette junge Mann bot Anne an beim Transport des Koffers zu helfen und schnappte sich ihren Koffer.

Nach den ersten Stufen wusste ich warum.
Es ging 76 Stufen nach oben. Hallelujah, ich war fix und alle.
Jetzt brachten wir erst mal den Wagen zum Flughafen zurück. Alles klappte besten und wir fuhren mit dem Bus Nr. 100 zurück zum Haymarket.
Unser Abendessen nahmen wir auch hier am Haymarket ein. Das Wetter passte zur Umgebung und zum Hotel – Regen.
Einen Vorteil hatte das Hotel, wir brauchten nur knapp 20 Minuten bis zum Zentrum. Das nahmen wir aber erst am nächsten Tag in Angriff.
Wir waren müde und leicht feucht….

 

Ab heute gibt es keinen Streckenverlauf mehr zum anklicken, wir erobern jetzt Edingburgh.

Edinburgh 5. und 6. Juli

Den ersten feuchten Abend haben wir hinter uns. Wir machen uns jetzt an diesem 5. Juli zu Fuß auf in die Stadt.
Bei den Princess Gardens haben wir uns ein Ticket für alle Hop-on-Hop-off Buslinien gekauft, inklusive der Eintrittskarten für
die Royal Yacht Britannia im Hafen von Lieth, für Edinburg Castle und Holyrood House.

Leider ist es aber nicht möglich Holyrood House zu besichtigen, denn: the Queen is in the House.

Wir sind dann auch direkt eingestiegen um nach Lieth zu fahren.

Uns erwartete ein großes Einkaufszentrum, was wir wiederum nicht erwartet hatten.
Was ich desweiteren nicht erwartet hatte, dass ich dort für den kleinen Till, der erst
in 15 Tagen auf die Welt kommen sollte, einen Kilt und ein passendes Hemd kaufen sollte.
Cool, mit dem Tartan von Offizieren der königlichen Garde, wenn man der Verkäuferin glauben darf.

Dann fanden wir über Rolltreppen den Weg zur Yacht.

Was für eine Show. Wir wurden empfangen wie beim einchecken zu einer Kreuzfahrt.
Vorbei an vielen Ausstellungsstücken, Fotos usw. kamen wir dann zur Yacht.

Nicht schlecht für so ein Privatboot.
Es gab viel zu sehen. Die Brücke, die Mannschaftsräume,  Maschinenräume, die „Garage“ für den RR Phantom, die Bars, Speiseräume, das Achterdeck,
den Tearoom, die Schlafzimmer für die Royals und, und,und.
Nachdem wir so einiges gesehen hatten, sind wir in den Tearoom um uns dann auch tatsächlich einen Tee zu trinken (keinen Cappu) und dazu
gab es Scones mit clotted Cream und Erdbeermarmelade sowie die Soup of the Day, was auch immer das war, aber gut. Sicher eine Mischung aus Pilz-und Kartoffelsuppe.

Alles was Recht ist: ein Gedicht. Solch leckere Scones hatten wir bis dahin nicht gehabt. 
Später ging es dann mit einem der Busse zurück zu Waverley Station und wir liefen durch die Altstadt, die Royal Mile rauf und runter.
Ein Laden schöner / interessanter als der andere. In der Tier- und Pflanzenwelt würde man von Artenreichtum sprechen.

Viele traditionelle Dinge wie Kilts waren zu bekommen,  Süßigkeiten, z.B. Fudge in Fudge House und Shortbread oder natürlich Whisky in zig Läden rechts und links
der Royal Mile z.B. in  Royal Mile Whiskies oder natürlich auch in 

The Scotch Whisky Experience . Ein beeindruckender Laden. Alles ganz schick, fein und sehr professionell.

Es gibt aber in Edinburgh noch andere Läden in denen man besondere Flaschen kaufen kann, ich will und kann sie nur nicht alle aufzählen.
Hier haben wir uns dann aber auch einen Tisch für den nächsten Abend reservieren lassen, denn im Keller gibt ein tolles Lokal, das Amber, und die dazugehörige Bar.

An diesem Nachmittag mussten wir ständig überlegen wie viel Platz wir wohl noch in den Koffern haben. Denn reine Lambswool- und Cashmereschals sind hier
für einen wahren Spottpreis zu bekommen. 
Und ich hab dann aber auch noch eingekauft, für Till Trikot und Hose des schottischen Rugby-Teams – für 0 bis 6 Monate!

Das konnte ich doch nicht da hängen lassen!
Zum Abschluss des Tages haben wir dann in der Filling-station gegessen.
Ziemlich groß, trotzdem sehr gemütlich und natürlich war auch hier der Service wieder klasse.

So sind sie, die Schotten.
Später haben wir dann auch noch erfahren warum so viele schicke Damen und Herren durch die Stadt liefen bzw. am Abend in den Restaurants saßen.
Anne sprach ein Paar auf der Straße an und die erinnerten uns daran das

Holyrood House ja geschlossen war: die Queen hatte zur Garden Party eingeladen. 8000 (achttausend) geladene Gäste. Das war der Grund.

Da konnte es einfach nicht genug zu essen geben, deshalb sah man sie alle am Abend wieder.
Die meisten der Damen mit Hut, jedenfalls mit irgendwas auf dem Kopf.

Viele der Herren im Kilt und einige der Damen am Abend mit den hohen Schuhen in der Hand barfuß unterwegs,
hohe Hacken sind eben nicht sehr bequem für eine Garden Party.
Und sie sind sich auch nicht zu fein dies zu zeigen.

Am 6. Juli, unserem letzten Tag, ging es wieder in die Stadt, direkt zum Castle.

Draußen standen schon etliche Busse und der Besucherandrang war schon enorm. Gefühlt waren es zu 90% Asiaten.
Bei der Ticketkontrolle bekamen wir nochmals den Hinweis das wir unsere Karten für das Holyrood House nicht benutzen können, denn …. aber das wissen wir ja schon.
Die nächste Info war schon interessanter, Princess Anne ist heute im Castle.

Wir mussten uns tatsächlich einen Platz an der Mauer erkämpfen um einen Blick auf die Stadt werfen zu können. Mann, war das voll.
Ein Stück weiter oben stand ein 6-türiger Jaguar XJ, es war aber nicht der Wagen der Prinzessin, sie wurde mit einem BMW chauffiert.
Wir gingen weiter hoch und wurden von ein paar Sicherheitskräften zur Seite „gedrängt“, bestimmt aber freundlich.
Es kamen: 1 Motorrad der Polizei, ein Range Rover und Princess Anne im BMW. Sie fuhren an der Menge vorbei zur Kapelle.
Als wir auf dem Platz vor der Kapelle ankamen, konnten wir eine Wachablösung miterleben. Zackig, zackig die Herren.
Die lange Schlange vor dem Eingang zu den schottischen Kronjuwelen ließ uns davon Abstand nehmen diese sehen zu wollen. Wir gingen in The Great Hall und sahen uns Waffen und Bilder an, so wie in jedem Schloss. 
Wenn man kein besonderes historisches Intersse für solche Dinge hat, behält man nicht viel davon in Erinnerung.
Als wir wieder auf dem Platz vor der Kapelle ankamen, wurden die Besucher wieder auf Abstand gehalten, in der Kapelle passierte was.
Die Tür öffnete sich und wir hörten einen Dudelsack, toll .

Nachdem die Musik verklungen war und die Türe zur Kapelle wieder geschlossen, passierte erst einmal nichts, nur wir wurden immer noch in Schach gehalten.

Die Busreisenden wurden langsam nervös, sie haben ja nur eine begrenzte Zeit für die Besichtigung geplant: „Europa in 10 Tagen“.
Jetzt kamen die Kirchgänger raus, vorneweg Prinzessin Anne und danach ganz viel wichtige Menschen in Uniform, hochdekoriert in Anzügen, Uniform und Kilt.
Unter anderem war anwesend: „President, The Royal British Legion Scotland Lieutenant General Sir Alistair Irwin KCB CBE“ oder auch
„The Bishop of Aberdeen and Orkney The Right Reverend Dr. Robert Gillies“, das muss jetzt aber auch reichen.
Es wurde des 89zigste Jahrestag zur Eröffnung des „Scottish National War Memorial“ gefeiert.
Wir erhielten die Liste mit dem „Order of Service“ und der wichtigen geladenen Gäste von einem Schotten den wir später in der Nähe der Kapelle trafen.
Er war froh das es vorbei war und er endlich ein Zigarillo rauchen konnte.

Jetzt wartete er auf einen Freund und unterhielt sich noch ein wenig mit uns.
Ein feiner Herr, der Schotte.
Prompt wurde die Zufahrt wieder für die Prinzessin frei gemacht, denn Anne wollte sicher noch zur Queen ins Holyrood House.
Währenddessen ließen sich die uniformierten Herren lachend mit den Asiaten fotografieren, Selfies ohne Ende. Bei uns zuhause kaum denkbar.

Wir also weg hier, zu viele Menschen, allerdings war auch die Stadt voll.
Raus hier und wieder über die Royal Mile. Hier haben wir erst mal was getrunken
Croissant und Tomatensuppe gegessen und danach haben wir uns einen der Busse geschnappt.
Sightseeing, sitzend aus dem 1. Stock.

Es ging am Palament vorbei, eine Runde um Holyrood House und wieder zurück in die Stadt um bei Greyfriars Bobby`s Bar auszusteigen.
Später sind wir nochmal zu Fuß zum Palament und ums Holyrood House gelaufen. Den letzten der Hop-On-Hop-Off-Busse haben wir vor dem Parlament erwischt, zum Glück.

Wir waren zwar etwas früh dran, sind aber ins Amber und durften schon Platz nehmen.
Das Essen war sehr gut, nur zu empfehlen. Zum Abschluß des Abends und des Urlaubs haben wir dann noch einen Whisky in der Bar getrunken. 

Dann stand aber noch der Rückweg zum Hotel an und wir mussten ja schließlich noch packen…..
 

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