Portugal

Von Köln mit dem Flieger nach Porto, von dort mit dem Alfa Pendular nach Lissabon und dann mit dem Leihwagen
bis runter an die Algarve um dann anschließend von Faro wieder nach Köln zu fliegen.
Ein ganz besonderes Erlebnis war Porto.
Porto ist eine wundervolle, lebhafte Stadt mit einem wunderbaren Charme
und mit einer anspruchsvollen Lage am Douro für Fußgänger – es geht entweder rauf oder runter

Schritte zählen ist hier nicht notwendig, die summieren sich von ganz alleine. 😉
Lissabon kommt ganz anders daher. Die Stadt präsentiert sich als moderne Hauptstadt mit unzähligen Touristen und besonderen Ecken.

Die Küste zwischen Lissabon und Faro, also vom äußersten Westen bis zum Süden, gibt sich wild und zerklüftet.
An der Algarve wird der Unterschied zwischen Arm und Reich besonders deutlich.

Viel Spaß beim stöbern durch unsere Erfahrungen in Portugal.

Bilder aus Porto…

…aus Lissabon…

….und der Algarve

Am 12. September ging es los. Eigentlich schon am 11. September, denn da brachten wir unsere Koffer schon zum Flughafen nach Düsseldorf.
Dort angekommen, nach einer Irrfahrt durch eines der Parkhäuser, erwischten wir zufällig jemanden
der in seinen Wagen stieg und weg fuhr.
Wir waren nicht die ersten am Schalter obwohl der erst um 18 Uhr öffnete und es ca. 17:20 Uhr war
Alle standen brav in der Schlange, bis auf ein besonders eiliger Mensch.
Der wurde aber sofort, um 18 Uhr, von der Dame von Eurowings darauf hingewiesen
das man hinter der gelben Linie zu warten habe.
Also ab in die Reihe, schließlich muss alles seine Ordnung haben….
Unser Gepäck war also aufgegeben und wir konnten ohne Eile zurück nach Solingen.
Im Portugiesischen Zentrum warteten Diana und Patrick bereits auf uns.
Anne hatte ich nichts davon erzählt, es sollte eine kleine Überraschung am Vorabend des Urlaubs sein.
Auch wenn nicht alles 100%ig ablief, war es doch ein gelungener Abend und mal wieder was anderes.

Am nächsten Tag hatten wir reichlich Zeit um zu frühstücken und uns einen gemütlichen Vormittag zu machen.
Mit der S-Bahn kamen wir vollkommen in der Zeit in Düsseldorf an und mussten nun die Zeit totschlagen, wie immer an Flughäfen.
Wir konnten immerhin Anne`s Koffer auf dem Weg ins Flugzeug sehen und wussten das der auf jeden Fall dabei ist.

Wir durften uns aber noch die A380 ansehen die an unserem Gate zur Start rollte.
Unsere Maschine wirkte daneben wie ein Spielzeug.

Obwohl wir die letzten in unserem Flieger waren haben wir den Start der A380 nur noch hören können.
Dann eben nicht, der Urlaub ist wichtiger und die A380 fliegt noch öfter.

Wir kamen gut und sicher (ich hatte das erste Mal Angst vor einem Flug) in Porto an und begaben uns auf die Suche.
Wir suchten uns einen Platz um Kaffee zu trinken, das Büro in dem unsere vorbestellten Porto-Cards auf uns warteten .
Wir bekamen sie nicht im Tourist Office , sondern ca. 30 Meter gegenüber in einer Wechselstube.

Mit etwas Hilfe bekamen wir eine Etage tiefer die Tickets für die Metro die uns bis zum Bahnhof Trindade bringen sollte, ca. 20 entspannte Minuten.
Danach ging es, typisch für Porto, erst einmal aufwärts. Zum Glück nicht sehr lange. Wo es rauf geht folgt auch bald wieder ein Stück bergab 🙂

Ziel erreicht: Zero Box Lounge! Aber wo ist es denn? Nur ein kleines Schild an der Hauswand zeigte das wir richtig waren.
Das Einchecken war unproblematisch, außerdem gab es zur Karte für die Zimmer gleich noch ein kühles Sagres.

Unsere Box in der 4. Etage war dann doch überraschend klein.
Unter Klaustrophobie darf man nicht leiden. Aber es war sauber und auch mal was anderes.


Das ist nicht unsere „Kiste“, aber sie war genauso groß bzw. klein.

Da es schon recht spät war haben wir im zum Hotel gehörenden Restaurant „O Carniceiro“ gegessen.
TOP.
Tapas vom Feinsten, ein sehr freundlicher Service und das alles von recht jungen Leuten im Service und in der Küche.

Natürlich mussten wir am ersten Abend noch raus an den Douro.
Zuerst mal auf die Hauptstraße und dann aufwärts! Irgendwie kamen wir am
Nationaltheater „Sao Joao“ vorbei und am Nonnenkloster „Convento Das Clarissas do Porto“, ein recht großes Gebäude.

Dann erahnten wir auch schon die Ponte Dom Luis I.
Nur die vielen Stufen bis ans Ufer konnten wir an diesem ersten Abend noch nicht erahnen.
Ich überlegte von Stufe zu Stufe mehr wie wir diesen Weg zurück umgehen könnten.

Jetzt waren wir aber erst einmal am Ufer.
Es war warm und die halbe Stadt bzw. die Hälfte aller Touristen schienen sich am Ufer zu vergnügen. Wir suchten uns einen Platz, bestellten etwas zu trinken und beobachteten das bunte Treiben und genossen die schöne Stimmung am Douro.

Ach ja, zurück haben wir uns ein Taxi für 7,- Euro gegönnt – eine gute Wahl.

Dann ging es ab in unsere „Kiste“ in freudiger Erwartung des ersten kompletten Tages in Porto.

13. September

Wir machten uns auf den Weg um zu erkunden wodurch Joanne K. Rowling in der Buchhandlung Lello für ihren Harry Potter inspiriert wurde.
Die Schlange von Besuchern vor dem Eingang und entlang der Straße brachte uns schnell davon ab.

Das brauchen wir nicht. Also schlenderten wir, nach einem Espresso, am „Torre dos Clerigos“ vorbei in Richtung Sao Bento. Vorbei an vielen kleinen Geschäften. Bäckereien mit den nicht zu übersehenden Massen an „Pastel de Nata“ in unterschiedlichen Ausführungen und an einem sehr bunten Geschäft mit Konservendosen.
Sardinen ohne Ende. In Portugal nicht wegzudenken.

Vorbei an der Praca da Liberdada zum Bahnhof Sao Bento.
Bekannt durch die vielen Azulejos in der Halle. Hier scheinen mehr Touristen zu sein als Reisende.

Um über den Douro zu kommen müssen wir zur Metrostation direkt nebenan.
Rein in die Bahn und über die Pote Luis I bis zur Haltestelle Jardim do Morro.
Hier bietet sich ein toller Blick über die Stadt mit ihren vielen Portwein-Kellereien.
Von hier bringt uns auch eine Seilbahn bequem ans Ufer des Douro.

Der Tag beschert uns noch eine Probe bei „Croft“ mit einer deutschsprachigen Einführung.
Der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Auf dem Rückweg haben wir noch eine Führung bei Offley für den nächsten Tag gebucht.

Leicht „angeschlagen“ sind wir zum Ufer und haben uns für eine Bootsfahrt über den Douro entschieden.
Die Wartezeit überbrückten wir mit einer leckeren Sangria und etwas Schinken, Brot und Oliven. Perfekt.

Auf dem Schiff konnten wir uns wunderbar ausruhen und die Stadt vom Wasser aus genießen.

Anschließend gingen wir einmal durch die Markthalle und fuhren wieder mit der Seilbahn nach oben.
Am Hotel angekommen, natürlich ging es von Sao Bento nur bergauf, machten wir uns frisch und folgten der Empfehlung des Rezeptionisten und gingen ins „O Buraco“.
Tut euch das nicht an. Das Essen war billig und damit ist schon alles gesagt.
Warum die Leute auf der Treppe sitzend auf einen freien Platz warten war uns ein Rätsel.
Wir hatten noch Wein in der Karaffe und bekamen wortlos die Rechnung „serviert“.
NIE WIEDER.
Aber das war auch die einzige negative Erfahrung während unseres Urlaubs


Gesammelte Werke aus Porto

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14. September

Heute war mal Busfahren angesagt – Hop-On-Hop-Off – schließlich haben wir ja unsere PortoCard.
Auf zur Praca da Liberdade und rein in den Bus und wir fanden oben noch einen schönen Platz an der Sonne.

Wir ließen uns durch Porto chauffieren und entdeckten unterwegs so einiges:


Wir fuhren bis zum „Felgueiras Lighthouse“ und genossen an der Mündung des Douro die frische Luft
und wir vertraten uns etwas die Beine.
Später ging es mit einem der nächsten Busse zurück bis zur Haltestelle am südlichen Ufer, direkt an der Ponte Dom Luis I.
Nach einem etwas „hektischen“ Mittagessen (es war sooo gut), mit der weltbesten Sangria, machten wir uns auf nach Offley zur gebuchten Führung durch die Weinkeller.
Interessant war es, aber uns hätte wohl nichts gefehlt wenn wir nur die beiden Ports verkostet hätten.
Am Tag vorher war die Verkostung bei Croft schon etwas lehrreicher.

Wir bummelten noch am Ufer entlang und begaben uns wieder zur Brücke wo wir die Jungs und Mädchen beobachten konnten
die sich von der Brücke in die Tiefe stürzten. So stockt man sein Taschengeld auf.


ja, die lange Brennweite lag im Hotel …. 🙁

Am frühen Abend mussten wir uns schon Mühe geben um ein Lokal für unser Abendessen zu finden.
In der Nähe des Hotels, auf der Praca de Dom Joao I , fand eine großes Fest im Zeichen des Regenbogens statt. Schwule und Lesben feierten ausgelassen bis tief in die Nacht.
Wir fanden noch einen Platz im „La Ricotta“ gleich in der Nähe des Hotels.
Wir bereuten es nicht! Der Abend war gelungen. Das Essen und auch die freundliche Bedienung waren nicht zu toppen.
Eine absolute Empfehlung.
Unser letzter Abend in Porto ging zu Ende. So nahmen wir dann noch einen Absacker im „Club 21“ gleich nebenan.
Sehr praktisch, denn so hatten wir noch ungefähr 200 Meter bis zu unserem Hotel.
Schade das wir schon weiter müssen.
Aber vielleicht sehen wir uns ja in Porto wieder, es lohnt sich auf jeden Fall.


15. September

Lissabon wir kommen.

Mit dem „Alfa Pendular“ geht es für 30,- EURO von Porto nach Lissabon zum Bahnhof Santa Apolonia. Vom Komfort und der Geschwindigkeit mit dem ICE vergleichbar, aber eben wesentlich günstiger. Zuhause hatte ich die Tickets schon gebucht und es funktionierte problemlos. Lediglich der Bahnhof in Lissabon war etwas unübersichtlich und wir brauchten etwas um die Tickets für die Metro zu bekommen, wir mussten ja noch ins Hotel.

Öffentlicher Nahverkehr in Porto und Lissabon
Aber letztlich ist die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Lissabon und Porto schon fast ein Vergnügen.
Es kommt immer eine Bahn oder ein Bus.
Und die Preise sind mit unseren nicht vergleichbar. Eine Fahrt kostet 1,50 EURO ob für 1 Haltestelle oder für 10!
Ein 24-Stunden-Ticket bekommt man für ca. 6,50 EURO und das lässt sich an den meisten Automaten aufladen.
Das kann ich nur empfehlen, denn ein solches Ticket kostet beim erstmaligen Kauf 50 Cent extra.
Nicht die Welt, aber man sollte es wissen damit man die Preise versteht.
An den Bahnhöfen kann man sich aber auch ein solches Ticket am Schalter kaufen (und auch aufladen lassen), falls man keine Lust auf den Automaten hat.
Es steht schon mal eine lange Schlange hinter einem, gerade an den großen Bahnhöfen.
Auch die Fähren über den Tejo können damit bezahlt werden, ebenfalls 1,50 EURO für die Fahrt.
Aber auch ein Taxi kann man sich durchaus leisten. Für eine Fahrt über ca. 7,5 km haben wir rd. 7,- EURO bezahlt.

Ganz in der Nähe der Station Baixa-Chiado fanden wir unser Hotel, das „My Story Hotel Ouro“.
Nachdem wir das Zimmer bezogen hatten machten wir uns auf an den Tejo.
Über die Rua Aureo kamen wir schnell zur riesigen Praca do Comercio und somit an den Tejo.
Ein gewaltiger Fluss.
Nicht nur das, viele Menschen nutzen den Tejo um sich hier die Zeit zu vertreiben, ein Schwätzchen zu halten, auf den Sonnenuntergang zu warten oder zu angeln.
Auf der Praca setzten wir uns in eines zahlreichen Lokale und tranken uns erst einmal einen Cappucino. Selbstverständlich überteuert.
Wir nutzten den späten Nachmittag noch für einen Spaziergang durch die Fußgängerzone und schlenderten auch noch zum Elevador de Santa Justa.
Auch der war nicht weit weg von unserem Hotel. Die Schlange am Aufzug war schon ziemlich lang, also stellten wir uns auch nicht an.
Warum auch, denn der historische Aufzug ist auch von der anderen Seite, nach einem kurzen Fußweg, zu erreichen und man kommt über eine
kleine Wendeltreppe auch auf die Plattform und kann den Blick über die Stadt genießen. Natürlich ohne langes Anstehen.

Für den Abend folgten wir der Empfehlung unseres Rezeptionisten und gingen im Sacramento do Chiado essen.
Die Empfehlung können wir weitergeben. Sehr leckeres Essen, freundliche Bedienung und ein tolles Ambiente auf der Terrasse unweit des Elevador.

Ein wunderschöner Abend am ersten Tag in Lissabon ging zu Ende.

16. September

Ganz unter dem Motto: so weit die Füße tragen!
Wir sollten am Ende des Tages über 20.000 Schritte hinter uns gebracht haben.

Nach dem Frühstück also los Richtung Praca da Figueira. Hier soll die sehr beliebte Tram mit der Nummer 28 abfahren.
Ja, das macht sie auch. Nur nicht nur wir wissen das. Die Schlange am Bahnsteig war uns einfach zu lang. Also geht es zu Fuß weiter.

Es geht vorbei am „A Brasiliera“ mit der Fernando Pessoa- Staue zum Praca de Luiz Camoes.
Hier haben wir uns an einem halbwegs schattigen Platz angesehen welche Bahn von hier wohin fährt.
Wir entschieden uns für die Linie 24E und machten uns auf in nordwestlicher Richtung zum amoreiras360view
Bequem mit der nicht überfüllten Tram kamen wir entspannt an.
Im „Amor…eiras“ tranken wir eine Cappu und machten uns auf zum 360 Grad Rundumblick.
Leider haben auch die eine Mittagspause. So sahen wir uns im Einkaufscenter um.
Was war denn da los? Menschenmassen standen vor den Imbißständen und saßen in den zahlreichen Restaurants.
Unglaublich was hier los war. Wir schauten uns noch ein bisschen um und plötzlich wurde es leerer und wir konnten mal Francesina probieren.
Ein preiswertes, reichhaltiges und sehr traditionelles Essen.

Endlich war es soweit.Wir kauften unsere Tickets und durften nach oben.
Jawoll! Ein 360 Grad Panorama von Lissabon tat sich vor uns auf. Allerdings mussten wir auch mit der Sonne umgehen.
Von Schatten keine Spur.

Nachdem wir die Aussicht genossen und gingen langsam wieder zurück zur Tram und fuhren nach kurzer Wartezeit zurück.
Aber nicht wirklich ganz zurück. In der Nähe des Botanischen Gartens stiegen wir aus und besuchten eben diesen Garten.
Sagen wir mal so: umgehauen hat er uns nicht, aber es war eine Oase der Ruhe.
Danach belohnten wir uns mit einem sehr leckeren Eis in der „Niva Cremeria Lisboa“. Toll!

Weiter ging es bergab bis zum „Jardim Sao Pedro de Alcantara“. Von hier hat meinen einen schönen Blick über die Stadt
und hier fährt auch die berühmte „schräge“ Tram nach unten in die Stadt, gesäumt von unzähligen Graffitys.

Da wir ja schon mal gut unterwegs waren liefen wir zum Tejo und dort zur Haltestelle „Cais Sodre“
und fuhren dann wieder mit der Tram bis zur Haltestelle Belem.
Von dort kann es ja bis zum „Torre de Belem“ nicht mehr so weit sein…. eigentlich.
Aber ich hatte mich total verschätzt.
Wir brauchten schon mal ne ganze Zeit bis wir überhaupt an den Tejo kamen, die vielbefahrene Av. da India und die Av. Brasil
konnte man nicht so einfach überqueren. Es dauerte.
Es ging vorbei am Wasser bis wir endlich am „Seefahrer-Denkmal“ ankamen. Aber beim Torre de Belem waren wir immer noch nicht.
Dazu mussten wir auch noch um ein Hafenbecken laufen.
Aber angekommen waren wir immer noch nicht. So langsam näherten wir uns auch dem Sonnenuntergang.
Rund um den Torre sammelten sich viel Menschen um sich dieses Gebäude anzusehen
oder um sich zum Sonnenuntergang einen Drink zu gönnen.

In der Dämmerung sahen wir im angrenzenden Park etliche Fledermäuse die sich um ihr Abendessen kümmerten.

Was waren wir fertig! Und schon bald wurde es dunkel.
Eigentlich wollten wir nur noch ins Hotel.
So einfach war das aber nicht.
Kein Bus, keine Tram: alle installierten Apps brachten negative Ergebnisse für unsere Richtung.
Taxi? Fehlanzeige, die hielten einfach nicht an.
Aber da war ja noch das Altis Hotel und dort baten wir uns ein Taxi zu bestellen. Das ging recht zügig und wir fuhren mit einem älteren Herrn zurück und freuten uns darauf die Füße hochzulegen.

Wir aßen aber nebenan noch eine Kleinigkeit und gönnten uns dann im Hotel noch einen Absacker.
Nach über 20.000 Schritten fielen wir von ganz alleine ins Bett.


Bilder aus Lissabon und Umgebung

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17. September

Ein weiteres Highlight sollte folgen!

Wieder ein sonniger Tag, war ja auch zu erwarten.

Wir zogen nach dem Frühstück los in Richtung Altstadt – nach Alfama.
Kurz nachdem wir losgegangen waren merkten wir das es steil wird. So fiel es uns leicht
in einen der Busse zu steigen. Schließlich wollten wir hoch hinaus, zum Castelo de Sao Jorge.
Oben angekommen wartete schon eine recht lange Schlange vor den Kassen. Zum Glück ging es zügig voran
und wir waren schon bald in dem Garten des Castelo, einem schattigen Platz (von zahlreichen Pinien bewachsen).
Von hier oben hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt und den Tejo in Richtung Osten.
Die vielen Menschen verliefen sich im Garten und in den Anlagen.
Wir haben den schattigen Platz genossen.
Nach einem Spaziergang um das Castelo kamen wir an eine kleine Schlange von Wartenden.
Hier also befindet sich die Camera Obscura!

Nach einer kurzen Wartezeit von ca. 10 Minuten durften wir in den Turm und jemand erklärte uns diese faszinierende Technik.
Wir sahen in diesem dunklen Raum die Stadt live mit einem 360 Grad Rundum-Blick.
Ein Periskop mit einem ausgeklügelten Linsen – und Spiegelsystem macht dies bei schönem Wetter möglich.
Was für ein Erlebnis!

Wenig später schlenderten wir noch durch die Anlagen und machten uns gemütlich auf den Rückweg.
Es ging teilweise sehr steil hinab. Jetzt wussten wir die Busfahrt zu schätzen die uns den Weg nach oben so erleichtert hatte.
Viele Menschen waren unterwegs.

Nach einem Zwischenstopp an der Kathedrale von Lissabon machten wir uns langsam auf den Weg ins Hotel.
Am Abend wollten wir zum Südufer des Tejo um dort den Abend zu genießen.
Ursprünglich war das Restaurant Ponto Final unser Ziel, aber da war an diesem Tag geschlossen.
So hatten wir einen Tisch im „Atira-te ao Rio“ reservieren lassen.
Wir wurden nicht enttäuscht!

Zunächst führte uns der Weg an den Tejo zum „Terminal Fluvial – Cais do Sodre“.
Von hier brachte uns die Fähre auf die andere Seite nach „Casilhas“.
Jetzt ging es zu Fuß am Ufer entlang bis zum Restaurant.
Der Weg alleine war schon die Fahrt über den Fluss wert.
Direkt am Wasser dieses gewaltigen Stromes konnten wir ein Graffiti nach dem anderen bestaunen „Rua do Ginjal Street Art“.

Am Restaurant angekommen genossen wir in der schon tiefstehenden Nachmittagssonne einen Drink
bevor wir uns an den reservierten Tisch setzten. Ein Traum!

Sehr freundliches Personal bediente uns und wir machten uns über jegliche Art von Seafood her.
Viele tolle Aromen für Nase und Gaumen und dann noch der Sonnenuntgergang hinter der Ponte 25 de Abril
und der Blick auf die Stadt. Möchte man da eigentlich noch weg? Nicht wirklich.

Ein wunderbarer Abend in der Stadt des Lichtes.

18. September

Heute heißt es Abschied nehmen.

Vom Hotel ging es mit der U-Bahn zum Flughafen. Hier hatten wir einen Wagen reserviert
mit dem wir uns auf den Weg an die Algarve machten.

Die Schlange am Schalter der Autovermietung war ziemlich lang und es ging nur schleppend vorwärts.
Nachdem wir endlich unseren Wagen hatten mussten wir uns durch den Verkehr von Lissabon kämpfen.
Nachdem wir die „Ponte Vasco da Gama“ erreicht hatten ging es recht gemütlich weiter Richtung Süden.
Zunächst noch ein ganzes Stück auf der E1 bis Ajustrel.

Jetzt wollten unbedingt die Storchennester an der Felsenküste am „Farol Cabo Sardao“ sehen.
Wie fast schon erwartet waren keine Störche mehr da, aber die gewaltigen Nester thronten auf den Felsen.
Hier sind die einzigen Störche weltweit die an einer Steilküste ihre Nester bauen.
Auch sonst acht diese Küste was her.
Hinter dem Horizont liegt irgendwo Amerika, ganz weit weg.
Der Blick nach Norden und nach Süden erfasst eine unendliche erscheinende Steilküste.
Sonne, Wind und Ruhe.

Leider mussten wir aufbrechen, denn irgendwann sollten wir unsere Unterkunft in Lagos erreichen, unsere Ziel an der Algarve.

Gegen 18 Uhr erreichten wir die „Vilabranca Turistic Apartments“ in Lagos.
So viel vorweg: buchen würden wir hier wohl nicht mehr.
Es war sauber und wir hatten viel Platz, nur die Gebäude sind sehr hellhörig!
Sobald ein Nachbar einen Stuhl rückt oder ins Bad geht sitzt man senkrecht im Bett.
Auch kann man sich abends nicht mehr an die Poolbar setzen da diese um 18 Uhr schließt.
Der Weg in die Stadt dauert ca. 20 Minuten und zurück geht es nur bergauf!
Dafür ist in der Stadt jede Menge los, es fehlt nicht an Unterhaltung.

Nachdem wir uns etwas in der Appartement-Anlage umgesehen hatten gingen wir in die Stadt
um uns wieder den portugiesischen Spezialitäten zu widmen. 😉
Und schon gab es zum Abendessen eine Cataplana, eine Art Schnellkochtopf.
Dazu waren wir im „2 Irmaos“ und haben einen Platz mit Blick auf den Platz „Praca Infante Dom Henrique“ bekommen.
In dieser bekommt man einen Eintopf serviert der aus Fisch, Chorizo, Kartoffeln und Gemüse besteht. Dazu gibt es natürlich Brot.

Vor der Terrasse des Lokals zeigten etliche „Künstler“ ihre Fähigkeiten, mehr oder weniger gut.
Die Stadt vermittelt das Gefühl als wären fast nur Aussteiger unterwegs. Beschauliche Ecken scheint man vergebens zu suchen.

Es dauerte noch ein paar Stunden, dann kam noch diese schlaflose Nacht.
Aber davon wussten wir zum Glück noch nichts.

19. September

Die letzten beiden Tage brechen an und wir haben noch einiges auf dem Zettel.

Nachdem wir gestern von Lissabon an die Algarve gereist sind, sehen wir uns heute mal diese wunderbare Küste etwas näher an.

Von unserem Appartement fahren wir das kurze Stück an die Küste. Ponte da Piedade ist unser Ziel.
Auch wer noch nicht persönlich hier war erkennt die berühmten Felsformationen an der Südküste Portugals mit Sicherheit.
Nähere Infos könnt ihr hier bekommen.

Ausgiebig haben wir die Steilküste von oben betrachtet und waren beeindruckt.
Genauso „beeindruckend“ waren die „Instagramer“ zu beobachten wie sie sich top gestylt fotografierten bzw. fotografieren ließen.
Bekommen die eigentlich was von der tollen Landschaft mit? Wir werden es nicht erfahren. Wollen wir aber auch nicht.

Eine kleine Stärkung (Espresso und Wasser) im Sol Nascente, nah beim Leuchtturm, sollte jetzt reichen.
Auf zu dem südwestlichsten Punkt des europäischen Festlandes: dem Leuchtturm am Cap Sao Vicente.
Zugegeben eine recht lange Fahrt im Hinterland der Küste, nicht unähnlich einer Fahrt über eine Bundesstraße in Deutschland.
Also nicht sehr aufregend.

Wir näherten uns Sagres und es wurde nicht schöner. Eine karge, staubige Landschaft die nicht zum verweilen einlädt.
Dann aber ging es kurz vor Sagres rechts ab zum Cap.
Eine felsige Landschaft, das Meer im Hintergrund und den Leuchtturm vor uns.
Nur alleine waren wir beileibe nicht! Irgendwie wollten alle dort hin.

Wir fanden relativ nach am Leuchtturm einen Parkplatz an der Straße, nicht weit von „der letzten Bratwurst vor Amerika“.
Hier gibt es wirklich sehr leckere Nürnberger und Thüringer zum fairen Preis. Schließlich kommt die Wurst aus Deutschland.
Eine clevere Geschäftsidee die schon lange funktioniert.
Jetzt aber los, wir wollen ja nicht nur Bratwurst essen.

Der Leuchtturm steht wirklich am äußersten Zipfel und man kann ihn nur von 2 Seiten betrachten.
Natürlich darf man auch auf das Gelände der gesamten Anlage, ohne Eintritt zu bezahlen.

Auf der linken Seite, also Richtung Süden kann man sich der Steilküste nähern und erhält ständig neue Ausblicke auf den Leuchtturm und die Küste bis zum Fortaleza de Sagres.

Es ist faszinierend wie hier die Naturgewalten an der Küste arbeiten und man stellt sich unweigerlich vor was hier im Winter los sein kann.

Bei allem darf man den Untergrund nicht vergessen. Feste Schuhe sind nicht ganz unwichtig und wirklich eben ist es hier nicht.
Überall lauern kleine Spalten in den man sich leicht was brechen kann. Gemütlich ist anders, aber es ist toll!!!!

Was machen wir denn jetzt? Zig Fotos haben wir gemacht, die Anlage um den Leuchtturm besichtigt und bis zum Sonnenuntergang sind es noch ein paar Stunden.

Rein ins Auto und zurück nach Sagres, schließlich sind wir nur vorbei gefahren.

Auf dem Weg haben wir uns das „Fortaleza de Belixe“ noch angesehen. Kann man machen, muss man aber nicht.
Das „Fortaleza des Sagres“ ist da schon etwas lohnender. Man muss allerdings Wind und Sonne gut vertragen können.
Die Anlage ist riesig und bietet außer tollen Ausblicken noch ein paar besondere Momente.
Wenn man auf dem Weg um dieses Gelände wandert sieht man ab und zu einen Angler oben auf dem Fels stehen.
Ja, oben auf dem Fels in mind. 60 Meter Höhe.
Unerschrocken mit einer Haut die vom Leben, der Sonne und dem Wind gegerbt scheint.

Geht man den ganzen Weg, ab einem gewissen Punkt ist es gleichgültig welche Richtung man einschlägt, hat man mit Sicherheit großen Durst und freut sich auf einen schattigen Platz.

Die Füße hatten nun schon einiges ertragen müssen, deshalb sollte was zu Essen auf den Tisch.
Also nach Sagres und dort an den Hafen.
Wir hatten uns ein Restaurant ausgeguckt, aber das war noch geschlossen.
Anne endeckte am Hafen eine Terrasse auf der viele Einheimische saßen und es sich gutgehen ließen, es war das A Sereia

Also hoch die Treppe und wir saßen auf der Terrasse oberhalb der Fischhalle.
Hier schien der Fang des Tages verpackt und versandt zu werden.
Und!? So schmeckte es auch. Der Fisch zappelte quasi noch auf dem Teller.

Wir genossen unser Essen und bereiteten uns auf den Sonnenuntergang am Cap Sao Vicente vor.

Allmählich wurde es Zeit und wir fuhren wieder raus.

Was war denn hier los? Wir waren nicht die einzigen die sich auf den Sonnenuntergang freuten.
Es war nicht ganz so viel los wie am Nachmittag aber man hatte den Eindruck es gäbe nur diesen einen Sonnenuntergang in Portugal.
Da standen jede Menge Autos und Wohnmobile und auch Radfahrer hatten sich auf den Weg gemacht:
Handys waren gezückt, Kameras auf Stativen positioniert und wohl jeder dachte: “ der da drüben hat den richtigen Platz zum fotografieren“.

Auch wir hatten einen schönen Standpunkt gefunden und erwarteten das Schauspiel mit großer Vorfreude.
Es lohnte sich auf jeden Fall. Auch wenn der Wind zwischenzeitlich auffrischte und ich froh war einen Pulli im Kofferraum zu haben.

Nachdem der Leuchtturm seine Arbeit aufgenommen hatte machten wir noch ein paar Fotos und fuhren zurück nach Lagos.
Der Tag hatte sich auf jeden Fall gelohnt.


Fotos von der Algarve und dem Weg dorthin


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20. September

Morgen geht es nach hause, also noch einmal aus dem vollen schöpfen.

Rein ins Auto und ab nach Portimao.
Leider war das Wetter nicht besonders schön und dann fing es auch noch an zu regnen.
Was wir bis jetzt von Portimao gesehen gefiel uns nicht sonderlich, aber wir tun der Stadt sicher Unrecht.
Viel gesehen hatten wir ja nicht. Dazu kam noch der starke Verkehr in der Stadt.
Auf dem Weg zum Auto mussten wir uns noch zwingend einen Kaffee trinken und natürlich noch „Pasteis de Nata“ essen.

Danach fuhren wir in die Berge nach „Caldas de Monchique“.
Nett, aber irgendwie …..Ein kleiner Spaziergang reichte, immer begleitet von leichtem Regen.

Weiter durch Monchique und der 266-3 folgend in die Berge. Es wurde immer feuchter und nebeliger bis wir irgendwann kaum noch 50 Meter weit sehen konnten.
Mit dem Motorrad bei schönem Wetter sicher ein Erlebnis, aber jetzt und hier? Nein.
Also wieder abwärts, vorbei an Caldas de Monchique bis kurz vor Portimao um dann nach Ferragudo abzubiegen.
Die Sonne zeigte sich wieder am blauen Himmel und ich suchte das Lokal Rei das Praias,
direkt am Strand gelegen. Herrlich.

Um diese Zeit, es war ca. 15 Uhr war es hier ziemlich leer.
Wir saßen direkt am Fenster und blickten auf den Strand. Mittlerweile schien die Sonne so heftig das ich die Sonnenbrille zum Essen aufsetzte.

Wenn ihr in der Gegend seid fahrt ruhig mal hin.
Sicher ist es nicht preiswert und der Bekanntheitsgrad durch Tim Mälzer hat bestimmt was zu den Preisen hier beigetragen, aber es lohnt sich auf alle Fälle.
Und die Lage ist atemberaubend.

Nach dem Essen sind wir noch etwas am Strand spazieren gegangen. Das Wetter war herrlich, aber durch den leichten Regen am Vormittag war hier noch nicht viel los.
Wir fuhren ein kleines Stück nach Osten Richtung Lagoa und stellten fest das hier oben, mit herrlicher Sicht auf das Meer, wohl keine armen Portugiesen wohnten.
Eine Haus größer und schöner als das andere. Unfassbar wie viel Geld hier oben „wohnt“. Nur ein paar hundert Meter weiter war die Realität wieder ganz nah.
Die Häuser der „normalen“ Bevölkerung unterscheidet sich schon erheblich von den großen Villen der, so nehme ich an, reichen Touristen.
Es ist schon irgendwie bedrückend, man hat den Eindruck als würde hier auf Kosten der Einheimischen Bevölkerung gelebt und gewirtschaftet.
Ähnlich wie in unseren Großstädten, in denen sich die alteingesessenen Bewohner immer weiniger leisten können und von den Immobilienhaien vertrieben werden.

Auf dem Weg nach Lagos fuhren noch kurz nach Alvor. Eine Freundin von uns hatte dort früher immer Urlaub gemacht und sich dort gut erholen können.
Das von ihr beschriebene Lokal konnten wir leider nicht finden.
Aber den Flugplatz von dem aus Patrick jährlich seine Fallschirmsprünge über der Küste gemacht hat:
Air Emotions obwohl ich den Namen nicht kannte war mir klar das es dieser Platz war von dem er erzählt hatte.
Irgendwie lustig.

Da wir ja gut gegessen hatten konnte wir den Tag gemütlich ausklingen lassen. Natürlich auch mit kofferpacken.

21. September

Auf geht es Richtung Faro, die Heimat wartet.
Da aber unser Flieger erst am späten Nachmittag startete, hatten wir noch genügend Zeit.

Wir kamen am Wegweiser Richtung Albufeira vorbei und schon bog ich ab.
Mitte der Siebziger war ich mit Willi, meinem Bruder, schon mal an der Algarve und deshalb wollte ich mir das mal ansehen.
Ich stellte aber schnell fest das wir damals nicht hier unser Ferienhaus hatten.
Touristenbunker ohne Ende. Nur der alte Ortskern war scheinbar erhalten, aber auch hier hatten sich die Touris breit gemacht, es ging früh am Tag schon los.
Bier schien schon reichlich zu fließen, aber trotzdem hatte der Ort noch einen gewissen Charme.

Jetzt wusste ich wo wir damals das Ferienhaus hatten: Vilamoura!
Also folgte ich später auch diesem Wegweiser.

Es war einfach unglaublich!
Eine 4-spurige Straße, von Palmen und Oleander gesäumt, wies uns den Weg in die Stadt. Ich tippe auf eine fast 2 KM lange Zufahrt.
Je 2 Spuren in eine Richtung, getrennt von einem bestimmt 10 Meter breiten „Mittelstreifen“ mit sattgrünem Gras und den bereits erwähnten Palmen und den Oleandersträuchern.
Der Ortseingang war markiert durch einen riesigen Marmorblock mit den eingemeißelten Buchstaben des Ortes.
Man kann es auch übertreiben.

Das wollten wir uns ansehen. Wir schlenderten also zur Marina. Damals lag diese noch weit außerhalb von Vilamoura, jetzt aber mittendrin.
Was für Schiffe hier lagen, sagenhaft.
Natürlich fing es wieder an zu regnen und wir suchten Zuflucht im „Rare Steakhaus“ am Hafen.
Wir beließen es bei Espresso und Mineralwasser. Das Preisniveau lag hier etwas höher, die Qualität des Fleisches wohl auch, die Rezensionen jedenfalls lassen darauf schließen.

Nach dem der Regenschauer vorüber war gingen wir am Hafen spazieren und bestaunten die Schiffe aus der Nähe. Wahnsinn was hier im Wasser lag.
War das Monte Carlo oder doch „nur“ Vilamoura?

Nachdem wir uns an den Reichen und „Schönen“ satt gesehen hatten fuhren zu unserem eigentlichen Zwischenziel: zur Igreja Sao Lourenco
Noch hatte die kleine Kirche nicht geöffnet, daher nutzten wir die Zeit um eine Kleinigkeit zu essen.
Schnell hatten wir die Churrasqueira „BOM JARDIM“ an der Av. Duarte Pacheco ausgewählt. Hier saßen nur Einheimische.
Unser Kellner sprach ein wenig deutsch und hatte schnell die Bestellung aufgenommen und wir waren sehr gespannt.
Anne bekam einen ganzen Fisch mit Salatbeilage und ich einen Grillteller mit Pommes und Salat.
Was für Portionen! Dazu Wasser und anschließend einen Espresso (Cafè) macht zusammen rund 18,- EURO.
Wer will da meckern?

Vor der Kirche hatte sich eine große Hochzeitsgesellschaft versammelt um die letzten Fotos zu schießen und die Hochzeitsfeier noch einmal Revue passieren zu lassen.
Schon bald durften wir in die Kirche. Ich kannte sie ja schon aus den Siebzigern, Anne aber noch nicht.
Selbst ich wurde von dieser Pracht überwältigt. Ich hatte sie auch etwas anders in Erinnerung, irgendwie größer.
Anne kam kurz hinter mir in die Kirche und wurde fast erschlagen. Azulejos, die blauen portugiesischen Kacheln, und Gold bestimmten den recht kleinen Raum.
Wir ließen das alles auf uns wirken. Phantastisch.

Irgendwann mussten wir aber dann doch zum Flughafen nach Faro, der Wagen musste ja auch noch zurückgegeben werden.
Obwohl wir noch ca. 5 Stunden Zeit hatten fuhren wir direkt zu unserem Autovermieter am Flughafen.
So etwas hab ich ja noch nie gesehen.
Jede der Mietstationen schien überfüllt. Autos ohne Endew wollten zurückgegeben werden.
Portugal scheint mit der Vermietung von Leihwagen ganz weit oben zu stehen.

Wir reihten uns in eine der 4 Schlangen vor unserer Mietstation ein.
Sehr bald wussten wir das das Gepäck auszuladen war.
Angestellte mit Tablets gingen von Auto zu Auto und kontrollierten die Autos auf Beschädigungen innen und außen, checkten den Kilometerstand und ließen sich die Abnahme des Fahrzeuges bestätigen. Fertig. Jetzt konnten wir mit unserem Gepäck zum Terminal.
Es begannen die langweiligsten Stunden die man sich vorstellen kann.
Es war warm und laut. suchten die Info-Tafel nach unserem Flug ab, aber der Stand an drittletzter Stelle – ungefähr an Platz 50. 🙁

Also, erst was trinken und essen, wir werden die Zeit schon überbrücken.
Leute beobachten ist also angesagt. Es ist zwar voll, aber so viele Menschen will einfach nicht beobachten.
Es zog sich in die Länge. Anne wurde zunehmend ungeduldig, der Hinweis auf unseren Flug nach Cologne rückte in der Liste nur ganz langsam nach vorne.

Plötzlich gab es kein Halten mehr! Die Koffer geschnappt und irgendeinen Eurowings-Schalter gesucht. Dort bekamen wir aber auch nur schwer eine Auskunft.
Siehe da, an den 3 Schaltern für „Cologne“ hatten sich schon Schlangen gebildet. Dann ging es recht zügig voran, aber erst nachdem einem Herren mit XXL-Gepäck
klargemacht wurde das er mit diesem Riesenteil woanders hin muss.

Da ich die Tickets nur auf meinem Handy hatte gestaltete sich der Sicherheitscheck etwas kompliziert. Aber auch das schafften wir schließlich.
Jetzt mussten wir nur noch die Zeit bis zu Abflug überbrücken. Schon wieder Langeweile.

Aber auch diese Wartezeit ging vorüber und wir konnten „endlich“ den Rückflug antreten.

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