Am letzten Wochenende war es soweit, in Schuld/Ahr fand der 1. Weihnachtsmarkt nach der Flutkatastrophe im Juli statt.
Ich war das erste Mal seit der Flut dort.
Vieles schien schon aufgeräumt, aber auch vieles sah einfach nach Zerstörung aus.
Die Straßen schmutzig und ganz viele Bauscheinwerfer entlang der so harmlos dahinfließenden Ahr.
Viele dunkele Fenster aber auch schon recht viel Weihnachtsbeleuchtung.
In der Nähe der Kirche fanden wir auch einen Parkplatz und wir hatten einen kurzen Weg bis zum Weihnachtsmarkt
an der Kirche im Zentrum über dem Ort.
Am Eingang wurde unser Impfzertifikat kontrolliert und wir orientierten uns erst einmal zwischen den verschiedenen Buden.
Eines fiel sofort auf: überall nette und freundliche Menschen.
Menschen aus Schuld und viele Helfer aus der gesamten Republik.
Z.B. Andreas aus dem Sauerland. Er hat nur am Wochenende Zugriff auf den LKW der Firma, ist dann aber dabei!
Die BBQ-Angels aus Hessen grillen mit ihrem riesigen Stand gegen den kleinen und großen Hunger zwischendurch.
Die „Mädels“ aus Heidelberg stehen nur stellvertretend für ganz viele andere.
Man traf Menschen die froh waren über die kleine Ablenkung hier auf dem Weihnachtsmarkt.
Jürgen war voller Zuversicht sein Brauhaus bald wieder zu eröffnen, aber das ist ja schon wieder Corona ….
Er hat schon einige Nackenschläge erhalten, aber er trinkt gutgelaunt, aber auch psychisch
angeschlagen, so ist mein Eindruck, ein Bier mit uns.
Die Stände sind voller Geschenktüten für die Anwohner.
Es sind so viele Tüten und Taschen dort das man uns sogar welche anbietet.
Auch als wir sagen das wir nicht von hier sind will man uns trotzdem Geschenke geben: „Wir haben viel zu viel“, hören wir.
Aber wir schlagen das Angebot aus. Die Weihnachtszeit dauert ja noch recht lange, besonders im Ahrtal.
Was mich zuversichtlich stimmt ist, das sehr viele Menschen hier helfen und sich den A.. aufreißen.
Was mich allerdings fassungslos macht ist, das von den zugesagten Hilfsmitteln nur ganz wenig geflossen ist und auch die Spenden
noch nicht da angekommen sind wo sie hingehören.
DIESE MENSCHEN BRAUCHEN HILFE! UND ZWAR NEBEN DER SEELISCHEN / MORALISCHEN UNTERSTÜTZUNG AUCH GANZ DRINGEND FINANZIELLE HILFE!
ICH APPELLIERE AN DIE NEUE BUNDESREGIERUNG DIE VERFAHREN ZU VEREINFACHEN UND ZWAR ZÜGIG. ES EILT WIRKLICH